In den letzten Jahrzehnten war immer ein Bedürfnis nach einer für alle leicht und risikolos zugänglichen Antiquariatsveranstaltung vorhanden. Verschiedene Anstöße und Versuche wurden, leider meist regional, von verschiedener Seite unternommen. Keiner der Versuche konnte sich etablieren. Nun ein neuer Aufschlag. Die Antiquariatsmesse „Bücherlust“ ! In vielen Jahren Messefahrten durch Europa ist mir klar geworden, daß es unbedingt erforderlich ist unprätentiös und überregional zu planen. Kein Preisdruck und kein Standesdenken, wenn es um die öffentliche Präsentation alter und seltener Bücher geht. Ihre Qualität und Bedeutung spricht für sich selbst. Andere Länder machen es uns seit Jahrzehnten vor. Besonders England mit der PBFA in London sticht dabei hervor. Nach ihrem Vorbild soll mit der Antiquariatsmesse „Bücherlust“ eine offene Veranstaltung mit jährlicher Wiederholung ins Leben gerufen werden. Natürlich ist der Erfolg von zahlreicher Beteiligung der Händler abhängig. Nun gibt es die Möglichkeit mit Karlshorst an einem belebten und mit Handel erfüllten Ort so eine antiquarische Buchmesse durchzuführen. Die Synergien und der Zeitpunkt für die Messe liegen auf der Hand. Der Coronastop und der Schwund an öffentlicher Bedeutung des alten Buches lassen einen weiteren Niedergang unseres wundervollen Gewerbes befürchten, wenn wir es nicht schaffen in großer Zahl unsere Tätigkeit öffentlich darzustellen. Wir brauchen eine große und sichtbare Plattform. Nicht gegen die Plattformen im Internet, sondern mit den neuen Medien, kann durch die Vorstellung echter Personen mit echten Gegenständen und wirklichem Austausch für uns etwas neues entstehen: Eine für alle immer erreichbare Veranstaltung des Antiquariats in Deutschland.